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Beitrag von FL

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Plurale Erinnerungskultur: Denkmal zur Geschichte der Ausbeutung und des Widerstands in der Karibik

Bisher gibt es vor allem Denkmäler oder ähnliche Erinnerungsobjekte im Stadtbild, welche die Erzählung und Perspektive der "erfolgreichen Seeleute und Kaufmänner" fokussieren (z.B. Seefahrerdenkmal, neuer Christopherus, Kapitänsweg, Votivschiffe in Kirchen, Gräber am alten Friedhof). Es gibt wenig Auseinandersetzung mit der Ausbeutung in der Karibik, welche die Grundlage für den steigenden materiellen Wohlstand der See- und Kaufleute in Flensburg im 18.- 19. Jahrhundert war. Vielmehr werden die Karibik und die Ausbeutungsgeschichte insbesondere, aber nicht nur im Tourismussektor romantisiert. Die Perspektive der Menschen in der Karibik (St. Thomas, St. Croix, St. John), deren versklavte Arbeit zu großen Profiten in Flensburg führte, wird nirgendwo in Flensburg gezeigt. Die Leerstelle, die sich durch die einseitig verzerrte Darstellung ergibt, ist sowohl aus historischer als auch aus ethischer Perspektive problematisch.

Als Maßnahme, um die "Vielfalt der Stadtgesellschaft und Geschichten sichtbar zu machen" (unter Frage 4/ Materielle und immaterielle Vermögenswerte), fordern wir ein Denkmal, welches sich mit der Perspektive und dem Widerstand der versklavten Menschen in der Karibik im 18.-19. Jahrhundert und der Perspektive der Nachfahren heute auseinandersetzt.

Dieses Denkmal sollte in Abstimmung mit Künstler*innen aus der Karibik und mit Communitys in Flensburg entstehen. (Bsp. Kopenhagen https://www.iamqueenmary.com/). Der Ort des Denkmals, welches im Alltag ein qualitativer Aufenthaltsort ist, sollte prominent sein, um die Wichtigkeit des Themas im Stadtraum zu zeigen. Mögliche Orte sind die Harniskaispitze am Hafen-Ost, die Promenade an der Westseite der Förde (Flächen neben dem neuen Radweg), die Flensburger Landschaftsgärten und weitere.

Initiative postkolonialer Stadtrundgang Flensburg

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